Kaatje

Friday, May 28, 2010

Gezoend


Ik heb weer gezoend op die ene plek. Niet eens 'weer', want ik mocht er nooit zoenen. Dag in, dag uit werd ik er grootgeslagen door mijn moeder en Metha. Achter de tapkranen. In de bierkelder, fronsend bij onmogelijke steekkoppelingen op de fusten bier. Boven de pisbakken, waaruit ik builen shag en condooms opdiepte. Aan het biljart, leunend op een keu, met een natuurlijke aanleg... maar met te veel onrust om die aanleg te verfijnen. In mijn lederen minisloof op het terras, rennend met een mudvol of leeg dienblad, terwijl de clientèle brulde: 'Bierrrr!' Aan de flipperkast, op avonden dat ik vrij was en uiteindelijk naar huis kroop.


Het is drieëntwintig jaar geleden.

Afgelopen Eerste Pinksterdag stonden we daar. Ik voor de zoveelste keer, hij voor de eerste keer. Op het terras. De meubels waren troosteloos aaneen geklonken door onooglijke kabels; de peuken van het laatste bacchanaal lagen zielig in de zon. De verf was van de kozijnen gebladderd en naast het sierlijke 'De Tip' was met graffiti 'CAMPING' gespoten. Those were the days, my friend.

Het maakte niets uit. De zon scheen en we hebben gezoend. Het was een bijzondere ervaring.

Sunday, May 09, 2010

Een ballade voor alle moeders en heldhaftige meisjes



Op Moederdag las ik op http://www.kleve.de/  een artikel over Johanna Sebus, een plaatselijke heldin uit de 19e eeuw. Zij redde haar moeder van de verdrinkingsdood toen de Rijn overstroomde. Toen ze nog meer mensen wilde gaan redden, verdronk ze daarbij zelf.
We hebben het monument bezocht, ik vond dat op de één of andere manier heel erg indrukwekkend.
De website vermeldde nog het volgende:


Johann von Wolfgang von Goethe (1749-1832) schrieb eine Ballade über Johanna Sebus:




Johanna Sebus


Zum Andenken der siebzehnjährigen Schönen, Guten aus dem Dorfe Brienen, die am 13. Januar 1809 bei dem Eisgang des Rheins und dem großen Bruche des Dammes von Cleverham, Hilfe reichend, unterging.

Der Damm zerreißt, das Feld erbraus't,
Die Fluten spülen, die Fläche saus't.


"Ich trage dich, Mutter, durch die Flut;
Noch reicht sie nicht hoch, ich wate gut."


"Auch uns bedenke, bedrängt wie wir sind,
Die Hausgenossin, drei arme Kind!


Die schwache Frau!...Du gehst davon!"
Sie trägt die Mutter durch das Wasser schon.


"Zum Bühle da rettet euch! harret derweil!
Gleich kehr' ich zurück, uns allen ist Heil.


Zum Bühl' ist's noch trocken und wenige Schritt;
Doch nehmt auch mir meine Ziege mit!"


Der Damm zerschmilzt, das Feld erbraus't,
Die Fluten wühlen, die Fläche saus't.


Sie setzt die Mutter auf sichres Land;
Schön Suschen, gleich wieder zur Flut gewandt.


"Wohin? Wohin? die Breite schwoll;
Das Wasser ist hüben und drüben voll.


Verwegen ins Tiefe willst du hinein!"
"Sie sollen und müssen gerettet sein!"


Der Damm verschwindet, die Welle braus't,
Eine Meereswoge, sie schwankt und saus't.


Schön Suschen schreitet gewohnten Steg,
Umströmt auch, gleitet sie nicht vom Weg,


Erreicht den Bühl und die Nachbarin;
Doch der und den Kindern kein Gewinn!


Der Damm verschwand, ein Meer erbraust's,
Den kleinen Hügel im Kreis umsaust's.


Da gähnet und wirbelt der schäumende Schlund
Und ziehet die Frau mit den Kindern zu Grund;


Das Horn der Ziege faßt das ein',
So sollten sie alle verloren sein!


Schön Suschen steht noch strack und gut:
Wer rettet das junge, das edelste Blut!


Schön Suschen steht noch wie ein Stern;
Doch alle Werber sind alle fern.


Rings um sie her ist Wasserbahn,
Kein Schifflein schwimmet zu ihr heran.


Noch einmal blickt sie zum Himmel hinauf,
Dann nehmen die schmeichelnden Fluten sie auf.


Kein Damm, kein Feld! Nur hier und dort
bezeichnet ein Baum, ein Turm den Ort.


Bedeckt ist alles mit Wasserschwall;
Doch Suschens Bild schwebt überall.


Das Wasser sinkt, das Land erscheint,
Und überall wird schön Suschen beweint.


Und dem sei, wer's nicht singt und sagt,
Im Leben und Tod nicht nachgefragt!